Inspirierter Huckinator

Quelle: Thüringer Allgemeine - Lokalsport Sömmerda (11.10.2013)

Beneidet haben die Trainerkollegen in der Fußball-Landesklasse den Gebeseer Coach Horst Linde zu Beginn der Spielzeit wahrlich nicht. Als er im Sommer sein Amt beim FC 1921 antrat, musste er nicht nur eine ins Mittelmaß abgerutschte und mitunter mental ausgebrannt wirkende Mannschaft wiederaufbauen. Er hatte die Aufgabe, dies auch noch ohne einige Leistungsträger der vergangenen Spieljahre zu tun. Hannes Mosebach, Tom Nowak und Denny Hucke etwa hatten dem Verein mit unterschiedlichen Motiven den Rücken gekehrt. Die Zeichen   schienen klar: Es konnte 2013/14 nur um den Klassenverbleib gehen.Im Oktober zeichnet sich ein  komplett anderes Bild: Mit nur einer Niederlage aus sieben Partien finden sich die Gebeseer auch nach dem jüngsten spielfreien Wochenende auf Rang drei wieder. Eine Platzierung, die sie selbst zuvor lediglich im Reich vergangener Zeiten gewähnt hatten – wie zum Abschluss der Serie 2011/12.„Unser Trainer hat dem Team neue Inspiration gegeben“, sagt Mittelfeldspieler Niels Hucke. „Wir sind in wenigen Wochen wieder viel enger zusammengerückt. Es macht einfach  Spaß, Fußball zu spielen“, erhebt er den Faktor Freude über den der vermeintlichen individuellen Qualität. Sogar die Trainingseinheiten würden ihm sehr gefallen. „Da ich das Glück habe, in Gebesee zu wohnen, kann ich oft dreimal in der Woche mitmachen. Ich fühle mich topfit.“Hucke spürt die Änderungen von der abgelaufenen zur  aktuellen Saison wie kein Zweiter. Gerade drei Einsätze hatte ihm sein ehemaliger Trainer Uwe Backhaus 2012/13 beschert, wenngleich Bänderverletzungen Hucke zudem zurückgeworfen hatten. Unter Linde ist der 22-Jährige seit dem 2:1-Sieg am zweiten Spieltag in Westerengel Stammgast im Auftakt-Elfer.„Das hat nicht nur etwas mit den beiden zu tun. Es liegt auch an meinen Wünschen“, gibt Hucke zu. „In der vergangenen Zeit musste ich Außenverteidiger spielen. Das liegt mir nicht. Jetzt schenkt mir der Trainer das Vertrauen im zentralen Mittelfeld; dort, wo ich zweite Bälle gewinnen, die Mannschaft nach vorne treiben und sogar ab und zu ein Tor erzielen kann.“ Zwei waren es bisher für Hucke, eins in Bischleben, eins gegen Bad Frankenhausen. Gegen Schlusslicht Bad Tennstedt würde er am Sonntag (14.30 Uhr) gern das dritte nachschieben. „Solange wir gewinnen, ist es aber nicht so wichtig.“Mit einem weiteren Erfolg nach dem 3:1 in Arenshausen und dem vor allem taktisch beeindruckenden 1:0 gegen Landesliga-Absteiger Siemerode festigte seine Elf den Medaillenrang. „Wäre gut für­­’s Selbstvertrauen.“